8A 1983 – Zwanzig Jahre danach

„Du hast dich überhaupt nicht verändert!“ – das waren sehr oft gehörte Worte auf dem Treffen zu unserem 20jährigen Maturajubiläum am 13. September diesen Jahres. Und tatsächlich, wir hätten einander alle wieder erkannt, auch die, die einander in den letzten 20 Jahren nicht gesehen haben. Allerdings: als wir uns die Bilder unserer Maturafeier ansahen, fanden wir doch Veränderungen: die runden Pausbacken sind markanteren Gesichtern gewichen; zwei von uns, Sophie und Sita, zeigen derzeit deutliche Veränderungen um die Leibesmitte, die dazu führen werden, dass Ende Oktober die Zahl der von uns in die Welt gebrachten Kinder auf 37 ansteigen wird.

Ansonsten stellten wir mit Zufriedenheit fest, dass „aus allen etwas geworden ist“ – in unseren Reihen finden sich Chemikerinnen und Juristinnen, viele haben medizinische Berufe ergriffen, einige arbeiten bei der Bank, andere sind künstlerisch und sprachlich tätig... – nur Lehrerin ist keine geworden... wahrscheinlich haben wir uns alle gefürchtet, solche wie uns selbst als Schülerinnen zu bekommen.

Vielleicht waren wir aber gar nicht so schrecklich, denn Frau Professor Svarovsky reiste bei Regenwetter immerhin extra aus dem Waldviertel an, um uns die Schule und unsere alte Klasse aufzusperren und uns unsere Maturaarbeiten zurück­zugeben (wofür wir unseren herzlichen Dank aussprechen wollen!). Mit Schwester Michaela Maria telefonierten wir in der Schule. Frau Professor Altrichter kam trotz eines anderen Termins auf einen Sprung zum Heurigen (sie hatte schon bei einem Konzert des Spitzer-Absolventinnenchores gerügt: „Ihr habt aber nicht viele Klassentreffen gemacht!“) und Frau Professor Eichler kam und feierte bis spät am Abend mit uns (dabei hatten wir vor ihr und ihrem Fach Mathematik einst mehr als nur Respekt). Die Professorinnen Schmidsfeld, Herder, Reiner und Spitzer schickten herzliche Grüße.

Und sonst? Die Stimmung war prächtig, der von uns erzeugte Geräuschpegel konnte von den gesamten anderen Gästen im Heurigenlokal nicht erreicht, geschweige denn übertrumpft werden, Schnurren aus der Schulzeit und alte Fotos taten das Ihrige. Selbstverständlich nahmen wir uns vor, in Zukunft öfter Klassentreffen zu veranstalten – und das werden wir nach diesem beschwingten Maturajubiläum auch ganz bestimmt schaffen!

Brigitte Burger, 8A 1983