Wenn
ich vor Jahren im Roten Faden Berichte über 40jährige Maturajubiläen
gelesen habe, dann waren diese Absolventinnen für mich schon „jenseits
von Gut von Böse“. So kann man sich täuschen!
Am Dienstag, 6. Juni 2006 trafen der Reihe nach gut aussehende und sehr aktiv
wirkende Damen (trotz langer Anreise) im Stiftsrestaurant Göttweig ein.
War das eine Freude! Vroni (vorm. Blauensteiner) und Maria (vorm. Lehner) ließen
sich überhaupt das erste Mal in unserer Runde blicken. (Ich hoffe, sie
konnten spüren, dass sie sehr willkommen
sind.)
Nach den ersten zum Teil stürmischen Begrüßungen und Umärmelungen
(das Kichern und Lachen erinnerte stark an unsere Schulzeit) nahmen wir an der
festlich gedeckten Tafel Platz. Von dort hatten wir einen herrlichen Blick auf
die üppigen Weingärten der Wachau. Und das bei strahlendem Wetter!
Da wir uns bis jetzt nur alle fünf Jahre getroffen hatten, berichtete ich
kurz über meinen letzten Informationsstand:
Dass die „Hofzeile“ wieder von unseren Schwestern übernommen worden ist
(sich die Legionäre Christi zurückgezogen haben), im Haus ständig
renoviert wird, damit auch die Räumlichkeiten den Anforderungen der heutigen
Zeit entsprechen (bei der letzten Generalversammlung des Absolventenverbandes
bewunderte ich die im neuen Glanz erstrahlende Volksschule), dass Sr. Michaela
Maria, unsere ehemalige Geographie-Professorin immer an den Vorstandssitzungen
teilnimmt, dass Waltraud, vorm. Schachinger im August 2004 leider verstorben
ist, somit von uns 37 Maturantinnen noch 34 am Leben sind. (Davon waren 24 ins
Stiftsrestaurant gekommen!)
Der Großteil unserer Runde genießt bereits die Pension (Vorruhestand),
im aktiven Berufsleben stehen noch sieben Kolleginnen: Erika, vorm. Hinterberger,
Resi, vorm. Huber, Michi, vorm. Klutz, Inge, vorm. Kröpl, Christine, vorm.
Pahr, Helga, vorm. Weiszer und Geli, vorm Ziedek.
Es gab so viel zu erzählen! Stolz wurden Fotos von den erwachsenen Kindern
und zahlreichen Enkelkindern gezeigt, von neu gewonnenen Freiheiten berichtet,
nur am Rande über „Wehwehchen“ gesprochen,... Sehr oft war der Satz zu
hören: „Kannst dich noch an ...... erinnern?“ Beim Vorlesen des Textes
„Ja, schön langsam wirst du alt“ gab es lautes Gelächter, da wir ehrlich
zugeben mussten, dass einige Schilderungen auch schon auf uns zutreffen. Wir
stellten fest, dass wir uns im Älter werden unserer Wurzeln verstärkt
bewusst werden und diese auch vermehrt zu schätzen wissen. So vereinbarten
wir, uns ab nun einmal jährlich zu treffen.
Auf der Stiftsterrasse wurde die Geduld eines Touristenehepaars von unseren
Fotowünschen auf eine harte Probe gestellt, da jede unserer Fotografinnen
selbst auch auf unserem Gruppenbild aufscheinen wollte. Beim Heimfahren stellten
Christine, vorm. Fuchs und ich zufrieden fest, dass wir dieses Treffen genießen
konnten, dass es gut getan hat die vertrauten Stimmen und Gesichter wieder zu
sehen (unsere Luxuskörper haben sich zum Teil etwas mehr verändert)
und dass wir uns ehrlich auf das Treffen im nächsten Jahr freuen!
Christine Mitterlechner, vorm. Barfuß